Fairer Kompromiss statt endloser Paarstreit
- Gabriele Scheuss
- 30. Juni
- 2 Min. Lesezeit

In vielen Partnerschaften landen kleinere Konflikte schnell in regelrechten Dauer-Diskussionen – über Aufstehzeiten, Freizeitpläne oder Zukunftsthemen. Ohne klare Struktur führt das oft zu Frust, Schuldzuweisungen und emotionaler Distanz. In meiner Coaching-Praxis in Frankfurt helfe ich Paaren, solche Auseinandersetzungen gezielt, fair und verbindlich zu lösen.
1. Klärt zuerst das Thema & den Zeitrahmen
Fokussiert Euch: Geht es um die morgendliche Aufstehzeit – oder doch um einen Hund? Setzt einen realistischen Zeitrahmen: in 5 Minuten, bis Ende der Woche oder innerhalb des Jahres. So verhindert Ihr, dass sich Streitpunkte unnötig ausdehnen – und emotional immer weiter aufladen.
2. Beginnt mit Wertschätzung
Zeigt Respekt, bevor das erste Argument fällt: „Mir ist sehr wichtig, dass Du Dich mit unserer Entscheidung wohlfühlst.“ Das schafft ein Vertrauensfundament – Ihr seid im selben Boot, nicht gegeneinander.
3. Macht Prioritäten sichtbar
Ein fairer Kompromiss ist mehr als 50/50. Schwerwiegende Themen sind nicht mittig beantwortbar.
➡️ Bewertet daher unabhängig mit 1–10, wie wichtig Euch das Thema ist.
➡️ Dann würdigt ehrlich: „Danke, dass Du mir beim Thema XY entgegenkommst – ich weiß, wie viel Dir das bedeutet.“
4. Sucht nach mehr als A oder B
Oft gibt es bessere Alternativen als einfache Mitte. Beispiele aus meiner Praxis:
Abwechseln: Dieses Mal entscheidest Du, das nächste Mal ich.
Kombi-Lösung: Urlaub mit Berg und Meer.
Probephase: 6 Monate Testlauf für neue Routinen.
Sparpaket: Solaranlage ↔ mehr Freiraum fürs Gartenprojekt.
Externe Hilfe: Mediator/in, Coach oder vertraute Person als neutraler Blick.
5. Achtet auf echte Fairness – keine faulen Kompromisse
Vermeidet:
Lösungen auf Kosten Dritter (z. B. „lass das Deine Schwester machen“).
Unrealistische Vereinbarungen (Finanzen, Zeit).
Halbherziges Einverständnis mit Hintertür („wir machen’s – aber ich will’s besser“).
Ein Kompromiss trägt nur, wenn beide wirklich dahinterstehen – mit klarer Verantwortung und realer Umsetzbarkeit.
Dein erster Coaching-Schritt
Nehmt Euch ein konkretes Thema – z. B. „Wochenendgestaltung“.
Bewertet unabhängig Eure Wichtigkeit (Skala 1–10).
Dann entwickelt gemeinsam kreative, faire Lösungen – z. B. abwechselnd entscheiden oder testen.
Warum sich das lohnt
Ein echter Kompromiss ist mehr als gemeinsames Mittelmaß: Er ist Ausdruck von Wertschätzung, Respekt und Verbindung. Er verhindert, dass sich Groll anstaut, und stärkt Eure Partnerschaft nachhaltig.
Wenn Ihr Unterstützung bei der Umsetzung dieser Schritte wollt – mit maßgeschneidertem Coaching in Frankfurt – sprecht mich gerne an. Gemeinsam entwickeln wir Wege, wie Ihr Streits in echte Nähe verwandelt.
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